08.07.2015

,,145 Kinder, 24 Betreuer und zwei Sprachen"

Die Einrichtung neuer Betreuungsplätze in Betriebskitas wie hier 
Die Einrichtung neuer Betreuungsplätze in Betriebskitas wie hier "Rokids" in Lingen will Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) künftig stärker fördern.

Die Betriebskita ist für die Lingener Rosen-Gruppe zum Standbein der Personalentwicklung geworden – Eine Grundschule ist im Bau

Die Zahl der Betriebskindertagesstätten in Deutschland hat sich von 2006 bis 2014 auf 668 mehr als verdoppelt. Ihr Anteil liegt aber immer noch bei lediglich 1,25 Prozent. Seit 2008 betreibt die im Pipeline-Inspektionsgeschäft groß gewordene Rosen-Gruppe in Lingen die Kita „Rokids“. Für das weltweit operierende Technologieunternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern ist „Rokids“ inzwischen ein entscheidendes Argument bei der Personalgewinnung.

Das 1981 von Hermann Rosen gegründete Lingener Familienunternehmen ist inzwischen in mehr als 120 Ländern aktiv. Viele der Mitarbeiter aus aller Welt werden für eine gewisse Zeit nach Lingen geholt, um sie zu Experten für die in Lingen entwickelten Technologien weiterzubilden. „Vor der Gründung unserer Betriebs-Kita gab es keine bilingualen Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder dieser Mitarbeiter, und der Austausch innerhalb des Unternehmens kam seltener zustande. ,Rokids‘ bietet daher nicht nur Kinderbetreuung, sondern ist für uns ein wesentlicher Standortvorteil im internationalen Wettbewerb um die besten Fachkräfte geworden“, sagt Stefan Rühlmann, Geschäftsführer von Rosens Forschungs- und Technologiezentrum.

„Rokids“ verschafft dem Unternehmen Personalleiterin Claudia Groeneveld zufolge weitere Vorteile: „Der schnelle Wiedereinstieg nach der Schwangerschaft, die Ganztagsbetreuung, die Nähe zum Kind sowie die Bilingualität sind Argumente, die von unseren Mitarbeitern sehr oft nachgefragt werden und immer größere Bedeutung erlangen.“ Rosen wolle, dass die Fachkräfte ihre Expertise im Unternehmen sorgenfrei einbringen könnten. „Dazu müssen die Rahmenbedingungen für tägliche Höchstleistungen stimmen. Daher gehört für uns die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Unternehmen ganz natürlich zusammen – sie ermöglicht die Flexibilität, die wir brauchen“, ergänzt die Personalverantwortliche. So spielte bei der Entscheidung für den Bau einer betriebseigenen Kindertagesstätte in direkter Nachbarschaft zum Unternehmen im Lingener Industriegebiet nach Aussage des Unternehmensgründers Hermann Rosen neben der frühkindlichen Bildung „die Schaffung eines familienfreundlichen Umfelds und die Entlastung der Familien eine wichtige Rolle“.

Bei „Rokids“ können Kinder ab acht Wochen bis zum Alter von zehn Jahren betreut werden. „Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich der Naturwissenschaft und Technik sowie der Bilingualität Deutsch/Englisch. Dafür bieten wir auch einen überdurchschnittlichen Personalschlüssel“, erklärt Mathias Demberger, der in seiner Funktion als „Manager Rokids“ seit einigen Jahren Leiter der Kita ist. So betreuen aktuell 24 Mitarbeiter (ohne Praktikanten) die bis zu 145 Kinder. Im Krippenbereich liegt der Personalschlüssel bei einer Fachkraft für drei Kinder und in den Regelgruppen bei einer Fachkraft für jeweils sechs Kinder.

Mehr dazu: www.lingen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von
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